Das Land ist in der Pflicht

Veröffentlicht am 29.02.2008 in Pressemitteilungen

28.02.2008
Renate Gradistanac: Inhaltliche Klarstellung zum Krankenhaus Horb

Horb / Kreis Freudenstadt. In der Diskussion um den Erhalt des Krankenhausesin Horb dringt die SPD-Bundestagsabgeordnete Renate Gradistanac auf eine inhaltliche Klarstellung: "Das Land plant - nicht der Bund." Entsprechend liege der Einfluss beim Landtag, nicht beim Bundestag.

Der Bund sei durch die vor einem Jahr beschlossene Gesundheitsreform
mittelbar beteiligt. Gradistanac: "Die Verantwortung für diese Entwicklung,
wie sie beispielhaft nun in Horb zu betrachten ist, liegt vor allem auch bei
denen, die der Gesundheitsreform zugestimmt haben. Ich habe in der Abwägung damals dagegen gestimmt und dieses Nein in einer persönlichen Erklärung begründet. Mittlerweile sehe ich meine Bedenken von damals Stück für Stück Realität werden."

Immer wieder, so die SPD-Abgeordnete, habe sie auf die Pflicht zur
Daseinsvorsorge im ländlichen Raum verwiesen. "Ich hatte die Sorge, ob die Finanzarchitektur trägt, gerade auch für die Krankenhäuser im ländlichen Raum." Nun verstetige sich bei den Krankenhäusern im ländlichen Raum eine Entwicklung, wie sie beispielsweise bei der Post bereits eingesetzt habe und bei der Bahn (Stichwort: Verkauf von Bahnhöfen) und der Polizei (Auflösung von Polizeiposten) fortzusetzen drohe.

"Zur Daseinsvorsorge gehört es, dass wir im Landkreis Freudenstadt auch die bestehenden Rettungsleitstellen erhalten", sagt Renate Gradistanac. "Stück für Stück bricht etwas weg - der ländliche Raum blutet aus, eine solche Entwicklung darf und muss man emotional diskutieren. Sonst wird kalt abserviert."

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