Leserbrief: Verwundert über den Kommentar

Veröffentlicht am 13.11.2009 in Kommunalpolitik

Ich bin verwundert über den Kommentar von Roland Buckenmaier „Wucht“ im Schwarzwälder Boten vom 12.11.2009. Grossmann hat nicht recht. Es geht nicht darum, ob man der Meinung ist, dass eine Klage das Richtige ist, sondern es geht darum ob man eine Forderung, die richtig ist, ohne Grund aufgibt oder nicht.

Man kann durchaus zu der Einschätzung kommen, dass die Klage nicht zielführend ist. Dennoch muss die Forderung des Landkreises Calw nach einem Wirtschaftsgymnasium für das obere Nagoldtal jedoch unabhängig von der Haltung der Landesregierung sein. Allein die Gründe dafür, ob ein WG notwendig ist oder nicht, dürfen über die Position des Landkreises Calw entscheiden. Der gesamte Wirtschaftsstandort Oberes Nagold braucht diesen Weg zum Abitur. VWL und BWL an anderen Gymnasien zu unterrichten ist kein Ersatz. Das Wirtschaftsgymnasium wird in Zukunft durch Werkrealschule und G8 noch viel wichtiger. Der Kreis muss verhandeln und weiter dafür kämpfen. Wir dürfen nicht ohne Not unsere Position aufgeben.

Das Berufschulzentrum Nagold muss den Anspruch haben, das gesamte berufliche Bildungsspektrum anbieten zu können. In der Drucksache zum Wirtschaftsgymnasium für die Sitzung des Kultur- und Sozialausschusses des Landkreises Calw am Montag den 16.11.2009 heißt es wörtlich: „ deshalb schlägt die Verwaltung vor, die Einrichtung eines Wirtschaftsgymnasiums in Nagold nicht weiter zu verfolgen“. So etwas zu beschließen wäre ein fataler Fehler. Nehmen wir das Beispiel Autobahnzubringer. Die Diskussion darüber begann in den 70er Jahren und die Forderung wurde bis 1995 zig mal abgelehnt. Stetiges Bohren und ein entschlossener Kampf der politisch Verantwortlichen hat dazu geführt, dass wir heute diese wichtige Infrastruktureinrichtung haben.

- Daniel Steinrode
Mitglied des Gemeinderats der Stadt Nagold
Mitglied des Kreistags

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